Das E-commerce Potenzial von Sozialen Netzwerken

Tagtäglich nutzen wir soziale Netzwerke bei allem was wir tun. Während meine Eltern und Großeltern telefonierten und Briefe schrieben, teilen wir heute Fotos vom letzten Urlaub, dem ehemaligen Klassenkameraden hinterlässt man schnell die Glückwünsche auf seiner Chronik oder wechselt mal eben seinen Beziehungsstatus. Da ist der Gedanke von Social-Commerce, also direkten Einkäufen über die sozialen Netzwerke auch naheliegend. 

So könnte man zumindest denken, aber entgegen des anfänglichen Hypes um Social-Commerce scheint ein weiterer Absatzkanal über Facebook oder Instagram für den Einzelhändler vorerst nicht rentabel. Während Facebook mit integrierten Buy-Buttons noch versucht die User im Facebook-Universum zu halten und da nur mäßigen Erfolg verbuchen kann, hat sich Twitter komplett aus dem Social-Commerce Bereich zurückgezogen. Beim genaueren Überlegen ist diese Entwicklung für mich auch gar nicht so abwegig, denn wenn ich mir mein eigenes Kaufverhalten anschaue, dann ergründe ich vor einem Kauf die tiefsten Tiefen des Internets und vergleiche alle möglichen Angebote bevor ich mich zum Kauf entschließe. In den Vergleichsmöglichkeiten sind die Netzwerke momentan dann doch noch sehr beschränkt. Eine Möglichkeit für den Social-Commerce könnten spontane Käufe darstellen, wenn Nike zum Beispiel wieder mit einem Post aufmerksam auf den neusten Schuh macht und mich ein Buy-Button direkt anlacht. 

Spontane Einkäufe bergen allerdings auch die Gefahr hoher Retourkosten für den Händler. Somit bleibt den Unternehmern momentan eigentlich nur die sehr wirksame Möglichkeit, Sozialen Netzwerke als Marketing- und Werbeinstrument zu nutzen.