Spätestens seit der letzten Keynote von Apple im vergangenen Monat und der damit einhergehenden Veröffentlichung des iPhone X, ist Augmented Reality zumindest in der Digitalszene zu einem Buzzword avanciert. Aber selbst wenn AR euch bislang noch kein Begriff ist, seid ihr sehr wahrscheinlich mit der Technologie in Kontakt gekommen. Augmented Reality meint eine computergestützte Erweiterung der Realität. Wer also schon Mal mit Instagram oder Snapchat einen interaktiven Filter aufsetzte, hat mit AR schon praktische Bekanntschaft gemacht. Eine weitere sehr bekannte Anwendung fand AR bereits 2016 im Smartphone-Spiel Pokémon Go.
Ins deutsche Übersetzt bedeutet Augmented Reality so viel wie erweiterte Realität. Gemeint ist die Überlagerung der realen Welt durch eine computergestützte Animation in Echtzeit. Beispielsweise ein von einer Kamera aufgenommenes Bild oder Video, wird mit einer Animation, Grafik, Bildern oder einem Video überlagert. Deshalb ist AR auch als "Mixed Reality"bekannt. Augmented Reality ist nicht zu verwechseln mit Virtual Reality. Während AR die wirkliche Welt mit zusätzlichen Informationen erweitert, umfasst Virtual Reality ganze computergenerierte Welten die mit Hilfe von VR-Brillen erlebt werden können.
Durch die Erweiterung der Realität bietet AR unzählige Anwendungsmöglichkeiten. Neben den bereits genannten Anwendungen in den sozialen Netzwerken und dem Gaming-Sektor, findet die Technologie auch im E-Commerce immer mehr Anwendung.
"Passt die Couch in mein Wohnzimmer?"
Auch der Möbelgigant IKEA hat das Potenzial von AR erkannt und wird die Technologie zukünftig in die eigene App "IKEA Place" integrieren. So können Kunden künftig über 2000 Produkte virtuell durch den eigenen Raum bewegen. Auf Raumabmessungen basierend kann die "IKEA Place" das gewünschte Produkt automatisch skalieren, die Genauigkeit soll hierbei bei 98 Prozent liegen. Die Kaufentscheidung für den Kunden wird somit vereinfacht, darüberhinaus soll der neuartige Einrichtungs-Konfigurator auch Retouren vorbeugen.
Neben dem E-Commerce sind für AR auch viele andere Einsatzszenarien denkbar. So werden AR-Objekte beispielsweise bei Fußballübertragungen eingesetzt um die Abseitslinie oder die Entfernung zwischen Freistoßpunkt und Tor anzuzeigen. In der Medizin wird Augmented Reality bereits eingesetzt. Beispielsweise nicht Sichtbare Organe werden überlagernd eingeblendet um die Operationsabläufe zu optimieren.
Das gesamte Potential von Augmented Reality ist noch längst nicht ausgeschöpft. So sind Bauanleitungen oder interaktive Museumsführungen mit "Mixed Reality" durchaus denkbar. Die großen Tech-Unternehmen wie Apple, Microsoft oder Facebook haben AR zwar schon längst in unseren Alltag integriert, dennoch sind in den kommenden Jahren weitere spannende Anwendungsfelder zu erwarten.
stay tuned!